ETF Intaktes Trommelfell
Durch den Tubenfunktionstest die Funktion der Eustachischen Tube geprüft. Beim diesem Test werden bei intaktem Trommelfell drei Tympanogramme gemacht und miteinander verglichen. Nach originalem Williams-Verfahren wird der Patient zwischen allen Tympanogrammen gebeten, zu schlucken. Um eine grössere Verschiebung der Tympanogramme zu erzielen, empfehlen wir, zuerst ein normales Tympanogramm (im Bild mit «1» bezeichnet) zu machen. Anschliessend wird der Patient aufgefordert das Valsalva-Manöver (Nase zu und Druck aufbauen) durchzuführen, erneut wird ein Tympanogramm gemacht, welches nun zum Überdruckbereich hin verschoben ist (ca. 100daPa – je nach Stärke des Valsalva-Manövers, im Bild «2»). Nun wird dem Patienten ein Schluck Wasser gegeben, so dass er schluckt. Dabei wird der Überdruck im Ohr abgebaut. Jetzt wird das dritte Tympanogramm aufgezeichnet, welches nun nach links verschoben (im Bild «3») ist, und somit in etwa deckungsgleich mit dem ersten Tympanogramm ist.

Messresultate ETF Intaktes Trommelfell
Die Tabelle zeigt die Druckwerte in daPa, bei denen die drei maximalen Compliance (peak pressure) oder das äquivalente Volumen, wenn keine Spitze vorhanden ist, erfasst wurden.
ETF Perforiertes Trommelfell
Für das perforierte Trommelfell gibt es den Test, bei dem der Patient mehrmals hintereinander schlucken muss (am besten Wasser zum Schlucken zur Verfügung stellen), so dass sich eine Treppe bildet, da stufenweise mit jedem Schlucken Druck abgebaut wird..
Beachten Sie, dass eine exponentielle Druckentlastung bedeutet, dass die Sondenabdichtung des Eartips im Ohr nicht ausreicht. Wenn Sie eine exponentielle Druckentlastung messen, während die Sondenspitze korrekt in einer Kavität platziert ist, bedeutet dies, dass der Schlauch des Tympanometers eine Leckage hat.

Messresultate ETF Perforiertes Trommelfell
Bei jedem Schlucken findet ein Druckabfall statt. In der Tabelle wird der gemessene Druck vor und nach dem Schlucken angezeigt.
ETF Patulous (offene Tube, klaffende Tube)
Für die offene Tube gibt es ebenfalls einen Test. Er misst die Impedanzänderungen im Laufe der Zeit ohne Druckänderungen oder akustische Stimuli. Wenn eine offene eustachische Röhre vorhanden ist, können Sie in der Regel damit rechnen, das Atmen des Patienten in der Tympanometriekurve zu erkennen, da der körpereigene Schall ungehindert über die Tube dem Mittelohr zugeführt wird. Ist die eustachische Röhre geschlossen und das Trommelfell intakt, sollten Sie geringfügige Tympanometrie-Änderungen messen, die durch akustische Störungen im Umfeld des Patienten, versehentliche Verschiebungen der Sonde oder spontane Bewegungen des Trommelfells verursacht werden. Des Weiteren ermöglicht der Test das Messen von Bewegungen durch den Herzschlag, zum Beispiel in einem Glomangiom. Auch kann der Test verwendet werden, um Reflexe zu messen, wenn der Stimulus durch ein externes Gerät wie ein Cochlea-Implantat präsentiert wird.

Messresultate ETF Patulous
Die Standardanzeige für den ETF für eine offene eustachische Röhre ist eine grafische Darstellung der Impedanzänderung. Obenstehend sehen Sie ein Beispiel für eine Messung, bei welcher der Atmungsrhythmus des Patienten aufgrund einer vorhandenen offenen eustachischen Röhre erkennbar ist.